Montag, 31. Oktober 2011

lyrik aus der konserve

>>hier klicken für nicht gerade "verbale Dosenravioli"<<

tribute to Heidegger

Dichten heißt lichten.
Das Staunen führt zum Raunen
des Philosophen im
Dunkel der Seinsvergessenheit.
Die Bedeutung des "ist" verfehlen
heißt die Ewigkeit zu stehlen.
"Das Man" gewinnt die Oberhand
die Deutung ward verkannt.
Martin, du stiegst bis tief
hinab in den braunen Sumpf.
"Sein Kampf" war nicht deiner.
Es ist nie zu spät, um zu bereuen.
Die deutsche Seele würde sich freuen
an Einsicht, selbst posthum

von Dennis am 31.10.2011

#occupy yourself

you are the 99%
and the 1%.
you thought otherwise?
better think twice.
better occupy
a 100% of your true self

Fragment

Heute ist nicht "Dienstag".
Dies ist nicht "Bremen".
Ich sitze nicht im "Café".

Ich bin erwacht aus allen Illusionen, aus dem Gefängnis der Sprache. Getürmt, über alle Berge. Über allen Bergen weht der Wind, hinein in das Offene. Der Versuch den endlosen Raum in einer Streichholzschachtel unterzubringen
...ist gescheitert.

Dein Name ist nur eine Geschichte. Nur eine Geschichte, aufgeschichtet aus dem Sand vergangener Ereignisse. Die Tür stand jederzeit offen. Ich gehe jetzt nach Hause, wo ich bin. Komm mit, du bist schon da. Lass uns das Spiel tektonischer Platten beobachten und mit den Walen tauchen.

Hinter der Tür ist eine Tür. Sie führt ins Leere. Ich fasse mir ein Herz und springe. Der Spiegel zerbricht, die Splitter formen mein Antlitz. Lass sie sinken in die leuchtende Transparenz. Ich verfolge den Schatten zurück bis zur Lichtquelle. Dort wartest du und lächelst mich an. Mein Gott, es kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Ich sollte Recht haben. Es gibt nichts mehr zu verbergen, alles ist offensichtlich.

Nichts ist so nutzlos wie eine Blume. Komm, ich stecke dir eine ins Haar. Wir starren in den Himmel, der Himmel starrt in uns. Als ob ich es geahnt hätte, gibt es nichts zu sagen. Wir reden, bis der Morgentau auf unseren Wimpern glitzert. Die Zeit springt in die Luft vor Glück. Alles könnte so schwierig sein, aber ich habe vergessen, wie das geht. Das Gewöhnliche ist mehr als genug. Jedes Detail verströmt diese Liebe. Ich bin gebadet in Soheit, das Licht ist unerträglich.

23.11.2010

In Erwartung der Stille

In Erwartung der Stille tickt eine Uhr.
Der Baum ist hohl, aber seine Äste haben Gewicht
- nicht wie die Worte in diesem Gedicht
Alles was ich habe, sind meine Träume.
Ich greife ins Leere.
Eine offene Hand hat mehr Platz für die Sonne.
Oh welche Wonne!
Einatmen, ausatmen - Dummkopf!
Ich lasse mich darauf ein
zu leben
als Schweben ohne Netz
und doppelten Internet-Provider.

von Dennis am 31.10.2011

ne komische Karre ist das

Eine komische Karre ist das.

Wenn man sie braucht, fährt sie.

Sie hat mich noch nie im Stich gelassen. Die ganzen 14 Milliarden Jahre seit dem Urknall nicht.

Man muss nicht mal tanken. Sie hat ja eh keinen Tank.

Ne Windschutzscheibe hat sie auch nicht - eher ein offenes Panorama nach allen Seiten hin. Echt toll.

Und die Sitze erst: sehr geräumig. Man merkt kaum, dass man drinsitzt.

Der Motor ist total still - ist ja auch keiner drin.

Breite Reifen sind toll. Eigentlich mag ich breite Reifen, aber diese Karre hat gar keine Räder. Schade.

Macht aber nix. Das ganze Universum ist so freundlich sich in Bewegung zu setzen. Bäume, Strommasten, alles gleitet daran vorbei. Total Wahnsinn. Das glaubt einem kein Mensch.

Ich sag ja, ne komische Karre ist das. Aber eigentlich habe ich gar kein Auto.

von Dennis am 31.10.2011

facebook

Like it or not

verbunden, befriended

und befremdet

Ein Strom aus Daten -

warten auf das entscheidende

Wort an Tiefe ohnegleichen

wer kann es erreichen

ohne sich zu verschwenden

und verschleudern

Zeit ist nicht das Problem

-sondern was du damit tust

von Dennis, 31.10.2011